Das Debüt 2016 – Vorstellung der Bloggerjury (Teil 5 )

Seit Wochen lesen wir fleißig die eingereichten Titel für „Das Debüt 2016″. Bis Anfang November werden wir aus diesen Titeln eine Shortlist erstellen, und aus dieser Shortlist werden dann die teilnehmenden Juryblogger „Das Debüt 2016“ wählen. Die Jury besteht aus 20 Literaturbloggern, die wir in den letzten Wochen vorgestellt haben.

Last – but not least:  Sarah und Lia von Zeilensprung – Literatur erleben und Friederike Kenneweg von frintze

Sarah und Lia von Zeilensprung – Literatur erleben

1)      Kleine Vorstellung von euch und eurem Blog

Zurzeit bloggen auf ZeilenSprung – Literatur erleben Lia und Sarah. Zwei zspnormalBuchverrückte und -begeisterte Leserinnen. Der Blog entstand 2013 und weist neben ausführlichen Rezensionen auch andere Buchaffine Beiträge auf.

Sarah

1990 geboren, wusste sie seit den Harry Potter Büchern, dass sie später einmal irgendwas mit Büchern machen will. Gesagt getan, denn neben der Ausbildung in einer Sortimentsbuchhandlung, rief sie diesen Blog als Admin ins Leben…

Lia

Seit langem schrieb sie Rezensionen nur für sich selbst. Eine Liste über die gelesenen Bücher sollte her. Und wie der Zufall so will, ging sie beruflich nicht nur in die Richtung des (Be)Schreibens, sondern fand sich schnell auch auf ZeilenSprung wieder…

2)      Ein guter Debütroman…

Lia: … muss überraschen und begeistern. Stilistisch, inhaltlich und menschlich.

3)      Debütanten genießen bei mir (keinen) Welpenschutz, weil…

Sarah: Debütanten genießen bei mir keinen Welpenschutz, weil… es in der großen Masse an Buchveröffentlichungen schon schwer genug ist, die Bücher herauszusuchen, welche von der Vielfalt der Veröffentlichungen seinem eigenem Lesegeschmack entsprechen. So müssen mich Debütanten ebenso vom Hocker reißen, wie es etablierte Autoren mit ihrem neuem Roman ebenso gelingen muss mich in den Bann zu ziehen.

4)      Beim Lesen von Debütromanen reizt mich…

Lia: … das Neue. Ein anderer Stil, ein anderer literarischer Zugang, ein neuer Autor/eine neue Autorin.

5)      Vom Debüt 2016 wünsche ich mir…

Lia: … unverbrauchte, neue, literarische Bücher mit dem gewissen Etwas.

6)      Der beste (oder überraschendste / enttäuschendste etc.) Debütroman der letzten Jahre ist für mich…

Sarah: Der enttäuschendste Debütroman der letzten Jahre ist für mich  Gefährliche Jagd von Maria Tomoons. Dieser Roman war, trotz eines großen Verlages im Rücken, eher eine richtige Enttäuschung. Er hatte einen guten Anfang, doch der Plot zerriss sich selbst in der Luft, als die blassen Figuren mit einer Handlung ankamen, die ein bisschen etwas von Hunger Games hatten, aber keinesfalls gut durchdacht waren. Denn die Logikfehler, welcher die Autorin in diesem Roman machten, hätten nicht sein müssen.


Friederike Kenneweg von frintze

1)      Kleine Vorstellung von euch und eurem Blog

f_kenneweg_foto-felix-nussbaumerSeit Januar 2012 betreibe ich den Blog „frintze“, erst bei wordpress, seit fast einem Jahr auf frintze.de

Auf meinem Blog findet man Buchrezensionen der Bücher, die ich seitdem aus Interesse gelesen habe. Das ist ein ziemlich bunter Strauß, in dem Krimis genauso vorkommen wie Klassiker, irgendwelche Bücher, die ich auf dem Flohmarkt gefunden habe, ebenso wie Neuerscheinungen. Die rückblickende Selbstbeobachtung 2012 ergab, dass ich einen Interessenschwerpunkt bei historischen Romanen habe und eine Tendenz in Richtung Osteuropa.

Außerdem findet man auf frintze.de kleine Alltagsbeobachtungen. Von 2011 bis 2014 hatte ich auf meinem Blog die Rubrik „Sounds der Woche“, in der ich jede Woche ein bis drei Geräusche beschrieben und mit einer Anekdote verbunden habe.

Gerade versuche ich meinen Blog, der etwas eingeschlafen war, wieder in Schwung zu bringen, bin da aber noch ein bisschen auf der Suche, wo ich damit eigentlich hin will. Hoffentlich bringt der Debütpreis 2016 da ein paar Impulse mit!

2)      Ein guter Debütroman…

Ein guter Debütroman sollte etwas ähnliches leisten wie ein guter Roman, nämlich: mich mitreißen, in eine andere Welt mitnehmen, mich reinziehen… Und auf die eine oder andere Art gut gemacht sein. Ich glaube, Debüts transportieren oft noch einen gewissen Schwung und die Begeisterung für das eigene, erste Buch – etwas, das wahrscheinlich schwer ist, im Literaturbetrieb auch für die folgenden Bücher zu bewahren.

3)      Debütanten genießen bei mir (keinen) Welpenschutz, weil…

Ich mache keinen Unterschied zwischen Debütanten und etablierten Autoren, außer vielleicht, dass ich bei etablierten Autoren umso verärgerter bin, wenn ich das Gefühl habe, sie machen es sich zu leicht oder folgen immer der gleichen Masche (das kann man einem Debütanten ja noch gar nicht vorwerfen!) Was mich bei Debütanten enttäuscht, das ist, wenn es mir so vorkommt, als habe sich hier jemand überhaupt nicht der Begeisterung für die eigene Idee mit Haut und Haaren überlassen, sondern stattdessen berechnend auf den Literaturbetrieb geschielt und versucht, mit der Themenwahl oder einem bestimmten Tonfall den Markt zu bedienen. Umso blöder, wenn dieser Trick dann auch noch funktioniert! Auch (oder gerade) wenn das dann gut gemacht ist, bleibt in einem solchen Fall ein schales Gefühl zurück, und ich kann das Buch dann nicht leiden.

4)      Beim Lesen von Debütromanen reizt mich…

Beim Lesen von Debütromanen reizt mich, dass es möglich ist, jemanden zu entdecken, der noch nicht vom Feuilleton und dem Literaturbetrieb platt getrampelt worden ist. Der Schwung und die Begeisterung für die eigene Idee, fürs erste Buch, der sich in späteren Werken oft nicht aufrecht erhalten lässt. Die Autor-Leserin-Kommunikation mit jemandem, den ich noch nicht kenne; von dem ich vorher noch keine Erwartungen habe, mit dem zusammen ich eine noch unbegangene Landschaft betreten kann.

5)      Vom Debüt 2016 wünsche ich mir…

Vom Debüt 2016 wünsche ich mir  spannende, verzaubernde, entführende, atemberaubende, zum Staunen anregende Leseerfahrungen – und außerdem ein paar Anregungen, meinen Blog wieder im Hinblick auf Lesen und Literatur zum Laufen zu bringen. Und dann noch, auch wenn ich mich bislang da noch zurückgehalten habe, bin ich gespannt auf Begegnungen, Diskussionen und den Austausch mit anderen Bloggern.

6)      Der beste (oder überraschendste / enttäuschendste etc.) Debütroman der letzten Jahre ist für mich…

Mein Lieblings-Debütroman der letzten Jahre war „Das fremde Meer“ von Katharina Hartwell. Ich gebe zu, ich kenne die Autorin auch persönlich, weshalb ich da wohl als befangen gelten muss. Was mich daran aber fasziniert hat, das war die konzentrierte Kraft, mit der sie in jedem Kapitel eine neue Welt erschaffen hat. Und dass sie es geschafft hat, mich mit jedem Kapitel in eine andere Stimmung zu versetzen und bei den meisten am Ende zu sagen: oh nein, schon vorbei! Ich möchte noch mehr davon hören, ich möchte diese Welt noch nicht verlassen! – Und dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, hier setzt jemand mit verzweifeltem Mut alles auf eine Karte. Das hat mich schwer beeindruckt.

 

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