Zu guter Letzt möchten wir euch nun die Lyrikerin Sonja Harter vorstellen, die mit ihrem Debütroman „Weißblende“ auf der Shortlist steht.
Sonja Harter wurde 1983 in Graz geboren und lebt heute in Wien. Seit 2001 veröffentlicht sie in Literaturzeitschriften (u.a. Manuskripte, Lichtungen, kolik), Anthologien (u.a. „Jahrbuch der Lyrik“, S. Fischer; „Lyrik von Jetz Zwei“, Berlin Verlag, „Stimmenfang“, Residenz) und im ORF Radio. 2005 erschien der Gedichtband „barfuß richtung festland“, 2008 folgte „einstichspuren, himmel.“ (beide Leykam). Preise und Stipendien: Literaturförderungspreis der Stadt Graz 2003, Literaturstipendium der Stadt Graz 2005, Frauen.Kunst.Preis 2006. Arbeitet als Kulturredakteurin bei der APA – Austria Presse Agentur.
Wie lange hast du an dem Roman gearbeitet?
Die ersten Fragmente entstanden im Jahr 2009. Durch meine Berufstätigkeit, den Abschluss meines Studiums und nicht zuletzt die Geburt meines Kindes verlief die Arbeit jedoch nur sehr sporadisch, bevor ich 2013 bis 2015 wirklich intensiv daran gearbeitet habe.
Wie schwierig gestaltete sich die Verlagssuche?
Glücklicherweise kamen von einigen Verlagen sehr differenzierte Absagen zurück, die es mir in der Gesamtschau ermöglicht haben, den Roman noch einmal zu überarbeiten. Die Zusage von °luftschacht fiel dann sehr eindeutig aus und die Zusammenarbeit hat sich als ideal herausgestellt.
Was war es für ein Gefühl, dein fertiges Buch in Händen zu halten?
Da meine Lyrikbände ja weniger Seiten (und mehr Luft rund um die Buchstaben) umfassten, war ich wider Erwarten überrascht, dass ich nun ein richtiges Buch in Händen halte.
Warum schreibst du wie du schreibst?
Kann man anders schreiben, als man schreibt?
Wie kann man sich deinen Schreibprozess vorstellen?
Impulsiv, intensiv und mit langen Pausen dazwischen.
Gibt es Autoren oder Bücher, die dich und dein Schreiben beeinflusst haben?
Viele. Ändert sich aber auch immer wieder.
Ist ein weiteres Buch geplant?
Ja, als nächstes kommt ein Lyrikband.
Vorstellung in Büchern:
Nenne ein wichtiges Buch…
… aus deiner Kindheit
„Sara, die kleine Prinzessin“ von Frances Hodgson Burnett. Die Geschichte eines kleinen Mädchens, das zunächst aufgrund ihrer Herkunft verwöhnt und dann fallengelassen wird, habe ich als Kind mehrfach gelesen, weil es auch eine Geschichte über das Starkbleiben ist
… aus deiner Jugend
„Sophies Welt“ von Jostein Gaarder, weil es spannend war, die Welt der Philosophie spielerisch zu ergründen.
… aus deiner aktuellen Lebensphase
„Gehen ging gegangen“ von Jenny Erpenbeck. Eine realistische, sensible Auseinandersetzung mit den Herausforderungen unserer Tage.