Ich war spazieren auf ’nem Regenbogen (Bilderbuchdebüt)

Die Rabaukin

Ich habe heute Regentropfen von Bäumen gepflückt, im Schnabel eines Pelikans gebadet und an einem Kaktus geschleckt. Ihr glaubt mir nicht? Unsinn hin oder her, die Liste an ungewöhnlichen Ideen könnte hier noch eine Weile fortgesetzt werden, denn Carolin Löbbert hat in ihrem ersten Bilderbuch „Ich war spazieren auf ’nem Regenbogen“ eine ganze Vielzahl aberwitziger Bilderrätsel erdacht, die kleine und große Leser*innen entdecken und entlarven dürfen.

p1080438Die einzelnen Rätsel erstrecken sich über jeweils zwei Doppelseiten, die stets gleich aufgebaut sind. Auf der ersten Seite findet sich die schlicht gereimte Rätselfrage, direkt daneben sieht man auf einer einfarbigen Seite den jeweiligen Protagonisten bzw. Gegenstand des Rätsels. Auf der nachfolgenden Doppelseite gibt die Autorin dann zwei grafische Antwortmöglichkeiten, zwischen denen sich die Kinder entscheiden müssen. Der Bildaufbau bleibt in den meisten Fällen identisch, es ändern sich lediglich Farben, Gegenstände und Detailreichtum.

Grafisch macht der Autorin da so schnell niemand etwas vor. In…

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10 Jahre Silberschwein-Preis – Der Debütpreis der lit.COLOGNE – Was hätte 2020 das Publikum erwartet?

Bereits seit 10 Jahren wird während der lit.COLOGNE der Publikumspreis für einen Debütroman verliehen. Dieses Jahr hätten um das silberne, mit 2222 Euro gefüllte Sparschweinchen folgende Bücher gekämpft: „Elijas Lied“ von Amanda Lasker-Berlin, „Für immer die Alpen“ von Benjamin Quaderer und „Der Hund“ von AKIZ. Weiterlesen

[Rezension] Kleiner Elliot – Grosse Stadt

Allein in einer großen Stadt – das kann gleichermaßen aufregend wie beängstigend sein. Nicht selten fühlt man sich inmitten fremder Menschen und unbekannter Straßen verloren oder gar einsam. Wenn man dann noch aufgrund seiner Körpergröße in der Masse schlichtweg übersehen wird, hilft eigentlich nur noch ein guter Freund, mit dem man gemeinsam dem Großstadtdschungel trotzen kann.

Die vollständige Rezension findet ihr hier:

über Kleiner Elliot – Grosse Stadt — Die Rabaukin

[Rezension] Beka Adamaschwili debütiert mit einem „Bestseller“

Die Frankfurter Buchmesse 2018 steht vor der Tür und mit ihr das diesjährige Gastland – Georgien. Die Meisten verbinden mit Georgien zunächst Nino Haratischwili – der Jungstar georgischer Herkunft am Firmament der deutschen Gegenwartsliteratur. Doch dieses spannende Land hat literarisch (und wohl nicht nur!) viel mehr anzubieten als manch eine(r) ahnen würde.
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[Rezension] Szilárd Borbély – Die Mittellosen

Ein Gastbeitrag von Ansgar Skoda

Leben ohne Wert

Mein Großvater hält die Kätzchen am Schwanz und knallt ihren Kopf gegen die mit Zement abgerundete Kante der Verandatreppe. Der kleine Körper schwingt leicht und pufft kaum hörbar, als würde man einen Lappen 42450ausschütteln. Dumpf knallt der weiche Nacken gegen die graue Zementkante. Aus dem verrutschten Maul gucken die spitzen Nadeln der winzigen Zahnreihe heraus. Unter den Lidern dreht sich kein Augapfel mehr. Der dunkle Spalt der länglichen Pupille weitet sich. (Szilárd Borbély, Die Mittellosen, Seite 93)

Der Roman Die Mittellosen des ungarischen Literaturwissenschaftlers und Lyrikers Szilárd Borbély verstört, wie kaum ein anderes literarisches Werk. Aus der kindlichen Perspektive eines Elfjährigen wird von einer lieblosen und lebensfeindlichen Erziehung in einer unzivilisierten und verrohten Gesellschaft erzählt. Weiterlesen

[Rezension] Pierre Jarawan – Am Ende bleiben die Zedern

produkt-2667Pierre Jarawan war bisher nur den Poetry-Slam-Fans bekannt. Dies änderte sich allerdings im Frühjahr dieses Jahres, als er seinen Debütroman „Am Ende bleiben die Zedern“ veröffentlichte – eine Suche nach dem verschollenen Vater und den eigenen Wurzeln. Was von dem vor vielen Jahren verschwundenen Vater blieb, sind seine Gute-Nacht-Geschichten und eine Verehrung für die alte Heimat der Elter, den Libanon, der sich übrigens in der Realität als vollkommen anders erweist.

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