Eigentlich sollte dieser Beitrag ganz anders beginnen. Eigentlich wollte ich euch einen kleinen zusammenfassenden Überblick über die nominierten Romane des Franz-Tumler-Literaturpreises geben, damit ihr fröhlich weiter spekulieren könnt. Eigentlich wollte ich euch an unsere Verlosung erinnern, bei der ihr einen der nominierten Romane gewinnen könnt. Eigentlich hängt das nun Folgende auch mit dem Bisherigen zusammen, aber ganz uneigentlich sitze ich nun hier und blicke auf die Überschrift, die jegliche Planung zunichte machen wird. Ein kleines Gedankenallerlei zum Preisen der Literatur Weiterlesen
Gedanken
[Interview] Heinz Helle
Heinz Helle wurde 1978 geboren und lebt derzeit mit seiner Familie in Biel. Er studierte Philosophie in München und New York, arbeitete als Texter in Werbeagenturen und ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts in Biel. 2013 bekam Helle im Zuge des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs den Ernst-Willner-Preis verliehen. Er ist dort mit einem Auszug aus seinem ersten Roman Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin angetreten, den der Suhrkamp Verlag im Februar 2014 veröffentlichte. Im September 2015 wird sein zweiter Roman Eigentlich müssten wir tanzen erscheinen.
In seinem Debütroman verknüpft er philosophische mit allzu weltlichen Problemen und zeigt, wie man ebenjene und sich selbst kaputtdenken kann. Helle lässt einen namenlosen Philosophie-Studenten vom Leben zu schnöder Theorie und wieder zurück taumeln, lässt ihn scheitern an Lehre, Liebe und seinem eigenen Ich und ihn letztendlich doch noch beim Leben oder dem, was man so bezeichnet, ankommen. Weiterlesen
[Rezension] Saskia Hennig von Lange – Zurück zum Feuer
Die Gedanken sind frei – das wissen wir nicht erst seit dem 19. Jahrhundert. Warum also nicht gerade in dieser Freiheit nach Antworten auf die Fragen suchen, die uns seit Menschengedenken beschäftigen? In ihrem Debütroman Zurück zum Feuer spürt Saskia Hennig von Lange existenziellen Themen nach und wird auf schmerzhaft anrührende Weise in den Köpfen ihrer Protagonisten fündig. Weiterlesen
[Rezension] Arezu Weitholz – Wenn die Nacht am stillsten ist
An vergangene Zeiten erinnert man sich meist erst wieder, wenn man auf Mottoparties eingeladen wird. Nun ist es auch für die 90er soweit, die Distanz ist groß genug, dass man mit den Dingen Spaß haben kann, für die man sich vor einigen Jahren noch geschämt hat. Auf eine solche Mottoparty lädt Arezu Weitholz ihre Leser mit ihrem Debütroman „Wenn die Nacht am stillsten ist“ ein. Vor dem Hintergrund der neonfarbenen Popkultur der 90er erzählt sie von einer Liebe, die an der Zeit scheitert und Gedanken, die sich wie Hämmer durch den Verstand arbeiten. Weiterlesen