An dieser Stelle möchten wir die Autoren zu Wort kommen lassen, die ihren Debütroman bereits vor einigen Jahren veröffentlicht haben. Wir geben ihnen den Raum, sich noch einmal und ganz schonungslos in die Vergangenheit zu stürzen und von dieser Zeit zu berichten.

„Mein Debütroman war nicht nur kein Debüt, bei rechtem Licht betrachtet war er nicht einmal ein „echter“ Roman. Es dauerte seine Zeit, bis ich die professionellen Lesermeinungen verdaut hatte. Und es musste umso mehr Zeit vergehen, bis ich mir selbst eingestehen konnte, dass dieses Buch der Beleg einer schriftstellerischen Sackgasse war.“


„Jedes sogenannte Debüt birgt in sich die Wahrscheinlichkeit des Rohrkrepierers. Was als Schuss auf Zukunft zielte, bleibt unter Umständen in seinem verheißungsvollen Anfang stecken und verpufft, leicht verzögert, zu nahezu Nichts.“


„Ich erinnere mich gern an mein Debüt 1998 mit der Lichtpause, meinem ersten Roman. Und das, obwohl eigentlich alles so lief, wie es niemals laufen sollte. Mit keinem Buch, am allerwenigsten mit einem Debüt.“


„So richtig gern lese ich die frühen Bücher von mir heute nicht mehr, weil ich immer mit ihnen unzufrieden bin. Einige Kapitel oder Ideen gefallen mir noch gut – am meisten die Figuren an sich – , aber ich schreibe heute schon wie ich meine „besser“, im Sinne von ökonomischer, weniger umständlich, straffer. Aber mich rühren alte Bücher wie „Spielzone“, ich erkenne einen Teil meines Lebens, auch dem meiner Generation in der unmittelbaren Nachwendezeit in Berlin, darin wieder.“


„Auf diesen Moment, ich kann es nicht anders sagen, hatte ich seit Jahren gewartet. Ich fühlte mich wie ein junges Mädchen, das auf den Boulevards von Hollywood in der unsinnigen Hoffnung spazieren gegangen ist, es könnte ihr eines Tages ein Filmprozent auf die Schulter klopfen und sagen: Mit Ihnen mache ich meinen nächsten Film.“


„Es war schlimm. Rückblickend würde ich sagen, ich habe nur weitergemacht, weil ich das nicht auf mir sitzen lassen konnte. Weil das bitte nicht alles sein durfte. Die Probleme begannen früh und sie begannen natürlich bei mir.“

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